Das perfekte Dinner

Anstelle von Noggenschuhen und Korbbällen rüstete sich das Korbball-Team für einmal mit Kochlöffel und Schürze aus und bereitete ein fantastisches 3-Gang Menu im Restaurant Schupfen in Diessenhofen unter fachkundiger Anleitung zu.

Als Abwechslung zu schweisstreibenden Trainings und Meisterschaft trafen sich die Korbballerinnen nicht auf dem Sportplatz, sondern in der Küche des Restaurants Schupfen, um sich in die Kunst des Kochens einführen zu lassen. Doch bevor geschnitten, gerührt und gerüstet wurde, durften wir uns bei sonnigem Wetter in der Gartenwirtschaft niederlassen und erstmals ein feiner Apero geniessen. Von der ausführlichen Erklärung unseres Getränkes blieben zwar nur einige Begriffe hängen, es schmeckte dennoch erfrischend gut und wir fühlten uns quasi wie „Berrys“ in Russia.

Doch allzu lange konnten wir den Sonntagnachmittag in gemütlicher Runde nicht geniessen, denn nun ging es erst richtig los. Mit der Schürze bewaffnet, wagten wir uns in die Küche und wurden vom Küchenchef höchstpersönlich begrüsst. Zuvor wurden Gruppen ausgelost und so wurden wir in Vorspeise, Hauptgang und Dessert eingeteilt. Das gefüllte Weinglas wurde an der zugeteilten Arbeitsfläche deponiert und zwischendurch mussten doch ein, zwei Schlückchen Wein genippt werden, um sich für das ungewohnte Terrain etwas Mut anzutrinken. Meli Stolz machte Bekanntschaft mit der Kombination von scharfem Messer und Poulet und entpuppte sich als gekonnte Hühnchen-Zerlegerin. Währenddessen widmete sich Patrizia unzähligen Rüebli, welche geschält werden mussten, auch für weitere Gäste, wie sich später noch herausstellte. Meli Manser filletierte motiviert und mit viel Ausdauer Lachs und formte Portionen für die spätere Vorspeise, wobei eine Portion unmissverständlich, bedeutend kleiner ausfiel als die Übrigen. Darüber später noch mehr. Corinne bereitete einen perfekten Brioche-Teig zu, was später zu einem sensationellem Brioche-Brot wurde, dies alles laut Aussagen des Küchenchefs höchstpersönlich! Die Dessertfraktion Claudia und Sandra kämpften mit Beerenmousse, Schwingbesen, manchmal auch miteinander, Rhabarber und weiteren Zutaten, bis ganze Bleche davon bereit waren. Ob dies alles nur für uns war?

Die Weingläser wurden während dem strengen Arbeiten stetig nachgefüllt und natürlich wurden auch ein paar Selfies gemacht. Schliesslich musste alles genau festgehalten werden. Die Küchenprofis zeigten uns zwischen den verschiedenen Arbeitsschritten immer wieder Tipps und Tricks für die Zubereitung der Speisen und hatten offene Ohren für die vielen Fragen von uns zu den unterschiedlichsten Bereichen der Kochkunst und auch über die Anschaffung von den professionellen Küchengeräten, welche man zwingend haben musste.

Nach rund zwei Stunden war unsere Arbeit getan und wir durften uns an den gedeckten Tisch setzen. Nun gesellte sich auch unser Trainer Göpf zu uns, der leider am Nachmittag noch Business hatte und den ersten Teil darum verpasste. Ob er wohl so unglücklich darüber gewesen ist, erst zum Essen dazu gestossen zu sein, bleibt offen. Nun waren wir natürlich alle gespannt, wie unsere Kreationen schmeckten und für den ersten Gang durften wir den Küchenprofis nochmals über die Schultern schauen und live miterleben, wie unser Menu den letzten Schliff erhielt und die Vorspeise angerichtet wurde. Und dann kam der grosse Moment, die Vorspeise wurde serviert! Wie zu erwarten war, schmeckte diese vorzüglich. Hier wurde nochmals deutlich, dass eine Portion doch etwas kleiner ausfiel und dies dessen Person bewusst machen sollte, dass der nächste Kochkurs nicht mehr geschwänzt werden durfte.

Auch der Hauptgang wurde mit grosser Spannung erwartet und sah phänomenal aus. Doch Patrizia war etwas erstaunt über die Anzahl an Rüebli, welche wir auf unseren Tellern wiederfanden. Wo war denn nur das ganze Blech an Rüebli geblieben? Kaum gesagt, sahen wir die Antwort an unserem Tisch vorbeischweben. Die Gäste am Nebentisch erhielten tatsächlich ein Menu mit köstlichen und mit viel Liebe zubereiteten Rüeblis! Wir versuchten zwar, mit Blicken und Gesten deutlich zu machen, dass das Essen nur so hervorragend schmeckte, weil WIR einen Anteil daran hatten, jedoch schenkte man uns keine Beachtung… Vielleicht auch, weil wir sonst schon eher viel Beachtung gewannen anhand der Tatsache, dass wir ein feucht-fröhlicher-gutgelaunter Haufen Frauen waren. Unser Menu konnte nun fast nicht mehr getoppt werden, doch auch die Dessertkreation hatte es nochmals in sich. Es schmeckte einmalig und auch hier lernten wir, dass das Auge mit isst und die vier, eher zur Deko gehörenden, Rhabarberschnitze, welche aus dem grossen zubereiteten Blech hervorgingen, sahen gut aus und schmeckten obendrauf auch noch sehr gut.

Bei Kaffee, Wein und einem Schlummi liessen wir den tollen Nachmittag und Abend gemütlich ausklingen. Der Kochkurs war eine willkommene Abwechslung und hat allen riesigen Spass gemacht. An dieser Stelle möchten wir uns bei den beiden Küchenprofis herzlich bedanken, die viel Geduld und Engagement zeigten und uns die Freude am Kochen vermitteln und weitergeben konnten. Auch dem gesamten, sehr charmanten und freundlichen Schupfen-Team gebührt ein Dankeschön für diesen unvergesslichen Abend.

Es war ein lustiger, abwechslungsreicher Nachmittag und Abend, welcher definitiv wiederholt und erweitert werden sollte. In diesem Sinne „en Guete“ und viel Spass in der Küche und am Herd.

Für das Korbball-Team
Corinne Schmid