Mit dem Schulstufenbarren in den Startlöchern...

Bereits nach der Abendunterhaltung startete das intensive Training mit dem Schulstufenbarren, denn die ersten Wettkämpfe standen bereits im Mai auf dem Programm. Freitag für Freitag trafen wir uns in Schlattingen und übten den Ablauf, Einzelausführung, Körperhaltung und Synchronität. Wir filmten und analysierten jede Trainingseinheit und jede einzelne Turnerin versuchte unermüdlich und voller Ehrgeiz sich zu verbessern, denn wir hatten ein Ziel. Wir wollten die Note 9 (plus) endlich erreichen.

 
Am 16. Mai 2015 war es dann endlich soweit. Der Leuberg-Cup in Zuzwil stand vor der Tür. Wir trafen uns um 12.30 Uhr direkt in Zuzwil. Zehn hochmotivierte Frauen waren anwesend. Nur, wo war die elfte Turnerin? Die Anwesenden gingen alle Varianten durch und fingen bereits an, sich etwas Sorgen zu machen. Die Vermisste meldete sich dann endlich telefonisch, ziemlich entspannt und relaxed. Erst als sie darauf hingewiesen wurde, dass sie sich wohl um eine Stunde vertan hatte, geriet diese ein wenig in die Sätze. Gegen 13.15 Uhr waren wir endlich komplett und bereiteten uns auf die Aufführung vor. Einwärmen, dehnen, die Übung nochmals im Kopf durchgehen und schon war es soweit. Wir richteten uns auf dem Wettkampfplatz ein und durften um 14.36 Uhr starten, früher als geplant. Die Stimmung nach der Aufführung war durchzogen. Die Einen freuten sich über ihre gelungenen Übungen, Andere ärgerten sich über kleine Fehler, die sich eingeschlichen hatten. Mit einer Note von 8.595 und dem 9. Rang von 16 teilnehmenden Vereinen waren wir noch nicht ganz zufrieden und nahmen uns so einiges für die nächsten Trainings vor.

Neue Chance, neues Glück hiess es dann am 30. Mai 2015 am Tannzapfen-Cup. Wir hatten in der Zwischenzeit nochmals diverse Übungen intensiv trainiert und waren bereit. Kurz vor 10.00 Uhr waren wir an der Reihe. Die Nervosität stieg angesichts der vielen Zuschauer. Ein letztes Mal tief durchatmen, ein letztes Mal die Hände am Gwändli trocken reiben und schon erklang der erste Ton der Wettkampfmusik. Nun galt, volle Konzentration bis zum letzten Ton. Nach den endlos langen vier Minuten stand die Erleichterung allen ins Gesicht geschrieben. Kurze Zeit später waren Freudenschreie aus dem Basadinger-Grüppli zu hören. Mit der Note 9.08 hatten wir unser Ziel erreicht und waren sehr zufrieden.

Wir verfügten nun über eine solide Basis, aber darauf ausruhen war keine Option. Wir hatten noch Verbesserungspotential bei der Einzelausführung. So übten wir in den darauffolgenden Trainings die Zehen und Beine zu strecken, unsere Haltung zu verbessern und einzelne Übungen zu perfektionieren.
Am 7. Juni 2015 stand dann der letzte der drei Wettkämpfe, an denen wir ausschliesslich mit dem Schulstufenbarren antraten, bevor. Bereits um 7.56 Uhr starteten wir an der Thurgauer Meisterschaft in Erlen. Dementsprechend früh mussten wir aufstehen. Pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt erschienen jedoch nur 10 Turnerinnen. Auf der Fahrt wurde kurz, eher spasseshalber, noch in Betracht gezogen, dass eine Turnerin allenfalls verschlafen könnte. Dass dies tatsächlich der Fall war, bestätigte sich erst vor Ort, als wiederum eine Turnerin fehlte. Nebenbei erwähnt war es eine Wiederholungstäterin ;)

Auf den letzten Wettkampf hin haben wir unser Tenue etwas angepasst und uns in enge hautfarbige Strümpfe gezwängt. Wir waren uns einig, die Strümpfe verschönerten das Gesamtbild und auch die männlichen Fans teilten diese Meinung ganz klar. Obwohl die Rückmeldungen direkt nach der Aufführung gemischt waren und wir einige Stürze hinzunehmen hatten, erturnten wir uns in Erlen die Note 9.03. Dies bedeutete den 6. Rang von 21 teilnehmenden Vereinen, worüber wir sehr glücklich waren. Dass für Rahel wohl künftig sicherheitshalber jeweils eine Mitfahrgelegenheit organisiert wird, ist derzeit noch in Planung  

Gute Resultate, die wir unserer strengen Leiterin zu verdanken haben. Corinne, ein herzliches Dankeschön an dich für deinen tollen Einsatz, den wir sehr schätzen.

Für die Damenriege
Stephanie Bernhard

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