Dass man die Ladies der Damenriege nicht mit jedem herkömmlichen Restaurant beeindrucken kann, wurde bei der Auswahl für das diesjährige Leiter- und Vorstandsessen schnell klar, es musste kurzfristig umdisponiert werden und schon bald hiess es anschnallen, zurücklehnen und geniessen.
Nachdem die anfängliche Verwirrung bezüglich Restaurant geklärt war, waren alle bereit zum Abflug nach London Heathrow. Das stöbern und staunen der reichlich grossen Essens-Boardkarte liess nicht lange auf sich warten. Damit wir den Start zum Abflug nicht im trockenen verbringen mussten, schenkte uns die Flight Attendant den Apero ein. Die Diskussionsrunde bezüglich Essen war somit auch eröffnet. Die Auswahl war nicht ganz einfach, denn schliesslich musste man zwischen all den guten Menüs wie Air China, Air Bambi oder Mittelholzklasse und vielen mehr auswählen. Schlussendlich konnte sich doch jede für eine Vorspeise sowie einen Hauptgang entscheiden. Geteilte Meinungen herrschten jedoch zwischen unseren Weinkennerinnen – die eine mochte sich für den schweren edlen Tropfen entscheiden, andere blieben dann doch lieber bei einem bekannten Primitivo. Gut, dass auch hier alle auf den gleichen Nenner kamen und die Bestellung ausgeführt werden konnten. Lange musste auf die Vorspeise nun nicht mehr gewartet werden. In den originellen Service-Wägeli fuhr die Besatzung vor und teilte unsere Vorspeise aus. Auch der Hauptgang wurde wie bestellt serviert. Es schien so, als ob es allen geschmeckt hat, den sämtliche Plappermäuler schienen anderweitig beschäftig zu sein. Dies schien jedoch nur von kurzer Dauer gewesen zu sein. Kaum waren die Gabeln abgelegt, gingen die interessanten Gespräche wieder los. Doch halt da war noch was – war es das Licht oder doch eher der Alkohol. Viele hatten etwas Mühe und sahen nicht mehr ganz klar. Der Flug geriet wohl in eine Gewitterwolke, was das flackern der Boardbeleuchtung erklärte und die Sicht erheblich beeinträchtigte und somit stand fest, dass es definitiv nicht am übermässigen Alkoholkonsum lag. Das Thema war daraufhin abgeschlossen und die Dessertauswahl stand an. Alle bis auf unsere Antisweet-Queen wurden fündig. Und wieder ging eine hoch interessante Diskussionsblase auf. Die Quintessenz aus dieser heissen Phase ist nun, dass einige von uns den strengen Diätplan von Miss Antisweet durchziehen. Dies bedeutet, dass während einer Woche ein strenges Süss-Verbot herrscht und somit nichts mit Zucker, ausser Früchte, zu sich genommen werden darf. Ob dieser Plan aufgeht, trotz dem reichhaltigen Fruchtzucker, welcher gemäss Frau Doktor nicht zu unterschätzen ist, werden wir Ende Oktober auflösen. Wenn man unsere Vorreiterin anhört, scheint es so, als ob es sich schwieriger anhört als es im Endeffekt sein wird. Man wird sehen, wer seine Gelüste im Zaun halten kann…
Nun hiess es schon bald wieder anschnallen und sitzen bleiben – der Landeanflug in London hatte begonnen. Der sehr gelungene und interessante sowie lehrreiche Abend neigte sich dem Ende zu. Alle Fluggäste hatten das Flugzeug vollgetankt und glücklich verlassen.
Für die Damenriege
Alexandra Meier