• News
     
     

TV: Bericht der Turnfahrt, 19./20.09.2009

11.10.2009 11:06:04

In den frühen Morgenstunden vom Samstag, 19.09.2009 trafen sich die ersten Frühaufsteher des Turnvereins Basadingen im Landhaus, um die diesjährige Turnfahrt mit einem „Kafi Lutz“ einzuläuten. Da sich die Turner jedoch mit der Zeit etwas verkalkuliert hatten, wurde der geplante Fussmarsch auf den Bahnhof in Diessenhofen gestrichen. Stattdessen liessen sich die Turner per Auto nach Diessenhofen chauffieren, um pünktlich zu sein. Insgesamt 15 Mitglieder des TVB trafen schlussendlich auf dem Bahnhof ein und brachen mit dem Zug um 05:42 Uhr in Richtung Schaffhausen auf. Noch etwas schläfrig nahmen wir das obligate Turnfahrt – Frühstück zu uns, damit wir die vor uns liegenden Wanderungen gestärkt in Angriff nehmen konnten. Mit Musik, Gesang und einigen Dosen Bier vertrieben wir uns die Zeit, während wir via Schaffhausen und Zürich nach Landquart gondelten.
In Landquart angekommen, brachte uns das Postauto weiter bis nach Malans. Bestens gelaunt und bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir kurz nach 09:00 Uhr die Älplialp auf 1801m über Meer via Seilbahn. Jetzt wurden die Schnursenkel festgezurrt und nach einer kurzen Stärkung begann die Wanderung. Was würde uns wohl dieses Jahr erwarten? Eines war gewiss: Da der Organisator dieser Turnfahrt Daniel Schmid hiess, war eine strenge und kräftezehrende Plackerei vorprogrammiert. Doch da wir die Turnfahrten von Dani noch jedes Jahr überlebt hatten, liessen wir uns von der Aussicht auf endlosen Strapazen nicht entmutigen und genossen statt dessen das wunderbare Wanderwetter und die Bergwelt. An der Alp Lies vorbei, marschierten wir kurz nach Mittag in Richtung Barthümeljoch.

Unsere Befürchtungen bezüglich der Strapazen, welche uns bevorstanden, wurden nur allzu schnell Realität. Schon sehr bald hatten sich zwei Gruppen gebildet. Eine Spitzengruppe, welche schnellen Schrittes davonmarschierte und eine zweite Gruppe, welche in etwas gemütlicherem Tempo durch die Alpenwelt schlenderte. Und zwischen diesen zwei Gruppen lief einsam und alleine ein Turner, welcher sich offensichtlich zu keiner der zwei Gruppen gesellen wollte. So kam es, dass dieser einsame Wanderer an einer Kreuzung stehen blieb und auf die nachkommende Gruppe wartete, da die Spitzengruppe den offiziellen Wanderweg verlassen hatte und sich einen Weg querfeldein zum Gipfel suchte.
Der einsame Wanderer wollte dieses Mühsal nicht auf sich nehmen und war unschlüssig, welchen Weg er an der Kreuzung einschlagen sollte. Also wartete er und wartete und wartete……. .Doch die nachfolgende Gruppe kam einfach nicht!
Diese hatte nämlich schon an einer vorhergehenden Kreuzung den Kurs gewechselt und einen einfacheren Pfad zum Barthümeljoch eingeschlagen. Leicht entnervt griff der einsame Wanderer zum Telefon und erfuhr von einem Turner, dass alle (ausser ihm) schon auf dem Gipfel angekommen seien und auf ihn warteten. Wutschnaubend stampfte der Wanderer davon und erklomm nun das Bathümeljoch auf eigene Faust. Als Stefan Bürgi dann den Gipfel endlich auch erreicht hatte, wurde eine kurze Rast eingelegt, damit sich die wieder vereinten Turner etwas ausruhen und stärken konnten. Über österreichisches Gebiet ging es weiter auf die Grosse Furgga. Mit den letzten Kräften kämpfte sich die erschöpfte Turnerschar auf das Hochjoch (2359m ü. M.). Mittlerweile waren die Getränkevorräte ziemlich zur Neige gegangen und so manch einer hätte wohl für einen Schluck kaltes Wasser eine Menge Geld bezahlt. Doch bei den einzigen Getränken, welche noch nicht aufgebraucht waren, handelte es sich um einige Dosen Bier. Und darauf hatte in der gegenwärtigen Situation wirklich keiner Lust. Also machten wir uns entkräftet und durstig auf den Weg zur Schesaplana – Hütte.
Gegen 17:30 Uhr hatte auch der letzte von uns die Schesaplanahütte erreicht und konnte sich etwas entspannen. Entspannen in einer SAC – Hütte? Normalerweise ist der Wellnessbereich in SAC – Hütten eher spärlich eingerichtet bzw. gar nicht existent. Doch Dani Schmid hatte sich wieder einmal selber übertroffen und einen mobilen „Whirlpool“ organisiert. Dieser bestand aus einer Grossen Wanne, welche mit Wasser gefüllt wurde und seitlich beheizt werden konnte. Natürlich war auch schon für das Befüllen und Beheizen des Pools gesorgt worden. Marco Poloni war etwas später direkt von seinem Militärdienst im Wallis angereist und deshalb bei der vorangegangenen Wanderung nicht dabei gewesen. Und während wir uns durch die herrliche Bergwelt gequält hatten, schaute Marco zu unserem Pool. Daher konnten wir uns gleich nach dem Eintreffen bei der Schesaplanahütte in den Pool stürzen und den Sonnenuntergang in den Bergen geniessen, während wir uns im wohlig warmen Wasser entspannten. Besten Dank an dieser Stelle an Dani Schmid für diese geniale Idee und an Marco für das Beheizen und Vorbereiten des Pools.

Nachdem fast alle Turner mindestens einmal in dem Pool verweilt hatten, wurde in unserem Aufenthaltsraum das Abendessen serviert. Die gutbürgerliche Küche mundete sehr gut und da wir ziemlich entkräftet waren, holte sich so manch einer von uns einen Nachschlag in der Küche. Nach dem Abendessen wurde der gesellige Teil des Tages eingeläutet. Bei Würfelspiel und ausgelassener Stimmung liessen wir den Abend ausklingen. Einige nutzten jedoch die Gunst der Stunde und verbrachten den grössten Teil des Abends bis spät in die Nacht hinein in unserem Pool, welcher zwischenzeitlich neu befüllt und frisch eingeheizt worden war.
Gegen Mitternacht verliessen dann die letzten von uns den Aufenthaltsraum und legten sich zur Ruhe. Wobei das Wort „Ruhe“ nicht ganz korrekt ist. Einige von uns gaben während des Schlafens richtige Schnarchkonzerte von sich. Aufgrund des allgemeinen Erschöpfungszustandes schliefen jedoch trotzdem bald alle ein.
Um 06:30 Uhr hiess es wieder Tagwache für uns. Nach einen eher kargen Frühstück in der Schesaplanahütte wurden die Rücksäcke frisch gepackt und wir machten uns abmarschbereit für die heutige Wanderung. Entgegen aller Erwartungen empfing uns das morgendliche Alpenpanorama mit einem Nebelmeer und stahlblauem Himmel.

Ideale Voraussetzungen also für unsere Wanderschar. Gegen 07:30 Uhr zogen wir los in Richtung Golrosa.
Während wir uns angeregt darüber unterhielten, auf welcher Höhe sich die Baum- und Buschgrenze im Gebirge befindet, wand sich unser Pfad kontinuierlich den Berg hinauf. Schon kurz nach 09:00 Uhr hatte wir Golrosa auf 2128m ü. M. erreicht und rasteten für eine Weile.

Über die Partuzer Alp ging’s fortan fast nur noch bergab zum Grüscherälpli.
Dort angekommen, schnappte sich jeder ein Trottinet und weiter ging es über das World Monument „Salginatobelbrücke“ in rasendem Tempo nach Schiers. Doch unsere Abenteuerlust sollte noch mehr auf die Probe gestellt werden. Also fuhren wir mit dem Zug nach Jenaz und liessen uns von einem Bus zur Fideriser Heuberge chauffieren. Dort erwartete uns die nächste Überraschung. Während einige voller Tatendrang ihren Durst nach Adrenalin stillen wollten, waren andere eher schockiert über das, was uns als nächstes bevor stand. „Mountainboard“ heisst die Erfindung, mit welcher wir uns den Berg hinunter begeben sollten. Es handelt sich hierbei um eine Art kleines Snowboard, welches über vier seitlich angebrachte Räder verfügt und durch Verlagerung des Körpergewichtes gesteuert wird. Zusätzlich hält man einen Griff in der Hand, der über ein Kabel mit den Bremsen verbunden ist und nötigenfalls betätigt werden kann. Nach ersten Fahrversuchen auf dem Parkplatz der Fideriser Heuberge wagten wir das Abenteuer und liessen und von einem Guide die Serpentinen nach Jenaz hinunter führen.

Auf halber Strecke mussten wir jedoch auf den Bus umsteigen, da wir sonst unseren Zug verpasst hätten. Pünktlich um 15:30 Uhr trafen wir dann wieder in Jenaz ein und bestiegen den Zug nach Zürich. Wie traditionell üblich beendeten wir unsere Turnfahrt im Zug bei fröhlicher Stimmung und reichlich Bier. Erschöpft aber glücklich und leicht angeheitert trafen wir um 19:12 Uhr in Diessenhofen ein. Wieder einmal durften wir bei bestem Wetter eine super-schöne Turnfahrt erleben und kamen unverletzt, aber um viele schönen Erinnerungen reicher, nach Hause.
 

Besten Dank an alle, die zum Gelingen dieser Turnfahrt beigetragen haben, insbesondere natürlich an den Organisator Dani Schmid.

 

Gregor Itel

 

>>> Bildergalerie

Neugierig?

Sponsoren
EPH
Raiffeisen
Mechnaische Werkstatt Christoph Brütsch
Grossmann Brauchli AG
 

Turnverein

 

Damenriege

 

Jugend

 

© 2024 stv-basadingen.ch|Web & Design